Die Farm im Februar
Das Kinderdorf Mbigili bietet den Kindern nicht nur ein sicheres Zuhause, sondern dank der angegliederten eigenen Farm ein unendliches Angebot an Erfahrung, Lern- und Spielmöglichkeiten.
Auf der Farm ist ständig etwas los und jede Saison und Jahreszeit hält ihre eigenen Überraschungen bereit. Vor allem die jüngeren Kinder lernen beim Umgang mit Tier und Natur spielerisch das Zusammenspiel mit der Umwelt, entwickeln ein Bewusstsein für die Abläufe in der Natur und lernen Verantwortung zu übernehmen. Regelmäßig besuchen sie in Begleitung der Hausmamas die Tiere auf der Farm und beobachten die Fortschritte in den Gewächshäusern.
Den Kindern wird altersgerecht erklärt, warum die Viehzucht für die Farm wichtig ist und was mit der Milch passiert, die unsere Kühe geben. Mit der Milch wird bspw. jeden Morgen das gemeinsame Frühstück zubereitet. Für das Uji, ein flüssiger Brei aus Maismehl und Wasser, wird die Milch gemeinsam mit Zucker gerne zum verfeinern des Gerichts verwendet.
Gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen der Farm und den Hausmamas dürfen die Kinder zudem bei der Gemüseernte auf den Feldern helfen. Im Februar wurde unter anderem Mchicha geerntet, der ähnlich wie Spinat gekocht im Dorf als Beilage zu Reis oder Ugali, einem dicken Maisbrei, verzehrt wird. Die Ernährung der Kindern ist grundsätzlich auf vegetarischer Basis da Fisch und Fleisch, nicht immer verfügbar, traditionell vor allem zu besonderen Anlässen verzehrt werden.
Im vergangenen Monat durften die Kinder zudem vom reifen Mivengibaum pflücken, dessen violette Früchte an Weintrauben erinnern. Die mutigsten Kinder kletterten dabei bis ganz nach oben und verteilten die Ernte an die restlichen Kinder im Dorf.