Was geschah im…März 2020?

 

 

 

 

Auch im Kinderdorf Mbigili war der vergangene Monat März durch das Coronavirus und die besonderen Maßnahmen, die zum Schutz der Bevölkerung getroffen wurden, geprägt. Derzeit (stand 10. April 2020) beträgt die Zahl der offiziell bestätigten positiv getesteten Patienten in Tansania 25 Personen.

Das Management des Kinderdorfes Mbigili steht in engem Kontakt mit dem Social Welfare sowie der örtlichen Krankenstation und dem Krankenhaus in Ilula, die regelmäßig über den aktuellen Stand vor Ort informieren. Aktuell gibt es keinen positiven Fall in der Umgebung des Kinderdorfes Iringa und Ilula.

Die vorbeugenden Verhaltensregeln, die direkt nach der Ankunft der Schüler*innen aus den Primary Schools im Kinderdorf aufgestellt worden sind, gelten auch weiterhin für die Kinder und Angestellten: Die Kinder verlassen das Kinderdorf nicht, es kommen keine Besucher. Alles Notwendige wird am Haupttor abgewickelt. Für alle Kinder und Mitarbeiter*innen im Kinderdorf sind selbstgenähte Masken vorhanden. Handwaschstationen sind am Haupttor, vor jedem Haus und an weiteren Stellen aufgebaut. Es werden nur die notwendigsten Besorgungen in der Stadt getätigt. Jeder, der sich außerhalb des Kinderdorfes bewegt, hat zusätzlich Desinfektionsmittel dabei. Vorsorglich wurde die Nähanleitung für Mund-Nase-Schutzmasken an viele Näherinnen in Mbigili und Illula weitergegeben, denn auch Tansania ist von der Knappheit der Masken betroffen.

 

 

 

 

 

 

Schweren Herzens mussten wir Hannah und Ina, die ihren Freiwilligendienst im Kinderdorf Mbigili geleistet haben, verabschieden. Beide sind wieder gut in Deutschland angekommen. Auf Veranlassung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und des SCI mussten die Freiwilligendienste vorzeitig beendet werden. Auch der von den Kindern stark herbeigesehnte Musikworkshop mit Hassan musste aufgrund der aktuellen Situation von April auf September verschoben werden.

 

 

 

 

Die sehr heftige Regenzeit geht nun langsam zu Ende. Aufgrund des vielen Wassers wurde die sandige Zufahrt des Kinderdorfes zu Teilen weggespült. Derzeit werden Angebote bei Firmen eingeholt, die den Weg wieder befestigen sollen. An anderen Stellen, z.B. auf der Farm, stand das Wasser längere Zeit. Dadurch konnten sich viele Gemüsepflanzen nicht optimal entwickeln, weshalb wir mit einer schlechteren Ernte rechnen müssen. 

 

 

 

Aufgrund der ausgespülten Wege werden zudem die Besuche und die Betreuung der Home-Based-Care Familien und der Secondary Schüler*innen, die sich z.T. derzeit bei ihren Verwandten aufhalten, erschwert. Dennoch konnten weitere vierzehn Familien mit einer Krankenversicherungskarte, die jeweils für sechs Familienmitglieder gilt, ausgestattet werden.

Positiv ist zudem, dass bereits im Februar zwei Kinder im Kinderdorf aufgenommen werden konnten. Der dreijährige Junge und das elf Monate alte Mädchen waren aufgrund ihrer Unterernährung in Behandlung im Krankenhaus Ilula. Für die beiden wurde ein Ernährungsplan erstellt.