Was geschah im…Juni 2020?

 

 

Seit Ende April wurden die offiziellen Zahlen zur Verbreitung des Corona-Virus in Tansania nicht aktualisiert. Der Blick auf die aktuellen Nachrichten aus den Nachbarländern bestätigt jedoch unsere Entscheidung, alle Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen im und Rund um das Kinderdorf weiterhin beizubehalten. Auch im Juni sind alle Kinder und Mitarbeiter*innen weiterhin gesund und munter. Der Mix aus den Maßnahmen und dem Fokus auf gesunde und ausgewogene Ernährung zur Stärkung des Immunsystems zeigen Wirkung. 

 

Ende Juni haben die Schüler*innen der Form 6 ihr Examen geschrieben! Wir sind froh, direkt in das technische Equipment investiert zu haben, damit die Kinder während des Lockdowns am TV-Lernprogramm teilnehmen konnten. Das digital erworbene Wissen habe sich während der Prüfungen als enorm hilfreich erwiesen, so die Jugendlichen.

 

Wir freuen uns zudem über einen Neuzugang im Kinderdorf. Im Juni durften wir ein zwei Jahre altes Mädchen in unserer großen Amani – Familie willkommen heißen. Sie hat sich vom ersten Tag an bei uns sichtlich wohlgefühlt und wurde von den anderen Kindern herzlich aufgenommen. 

 

Ein Highlight waren die Geburtstagsfeiern, die immer quartalsweise an einem Tag gefeiert werden. In den letzten drei Monaten hatten sieben Kinder Geburtstag, die in einem gemeinsamen Fest gefeiert wurden. Es gab Kuchen mit Wunderkerzen, Luftballons, Musik, Tanz und natürlich Geschenke. 

 

Wir sind stolz darauf im Juni zwei unserer jungen Erwachsenen ins Berufsleben entlassen zu haben. Zuvor wurden die beiden in emotionalen „Reunification Meetings“ mit ihren Herkunftsfamilien zusammengeführt. Durch eigenen Fleiß, Bildung und unserer Unterstützung stehen die zwei nun auf eigenen Füßen und sind zu tollen und engagierten jungen Menschen herangewachsen. Wir wünschen ihnen für ihren Berufseinstieg alles Gute!

 

 

 

 

 

Ein wahres Großprojekt war die Reparatur der Zufahrtsstraße vom Highway zum Kinderdorf. Die sandige Straße wurde an vielen Stellen während der letzten Regenzeit weggespült, so dass das Kinderdorf von vielen Fahrzeugen nicht mehr angefahren werden konnte. Nicht nur, dass der Schulbus am Morgen nicht mehr bis zum Kinderdorf durchkam, die Furchen in den Straßen erreichten ein Ausmaß, dass selbst Fahrzeuge, die für derartige Bedingungen ausgelegt sind, die Straße nicht mehr passieren konnten.
Da aufgrund des Klimawandels in kommenden Jahren erneut mit starken Regenfällen zu rechnen ist, entschieden wir uns für eine längerfristige Lösung: Anstatt die Straße ausschließlich zu reparieren, wurden an mehreren Stellen große Querrohre unterhalb der Straße installiert, wo das Wasser in zukünftigen Regenzeiten zu tiefer liegenden Flächen hin abfließen kann, ohne die Straße derart in Mitleidenschaft zu ziehen. Eine derartige Präventivlösung ist zwar deutlich kostenintensiver, wird die Instandhaltungskosten in der Zukunft aber hoffentlich deutlich reduzieren. 

 

Halbzeit – Das Jahr 2020 hielt mit den Auswirkungen der starken Regenzeit gefolgt von der Corona Pandemie viele kostenintensive Überraschungen bereit. Wir hoffen, dass die zweite Hälfte ruhiger verläuft und alle Kinder und Mitarbeiter weiterhin gesund bleiben.