Willkommen zurück, Vero!

 

 

 

 

Vergangenes Jahr 2019 mussten wir auf unsere Mitarbeiterin Vero verzichten. Aus gutem Grund: Sie absolvierte erfolgreich die einjährige Fortbildung zur Montessori-Lehrerin. Nun ist sie zurück im Kinderdorf und erzählt von sich, ihrer Ausbildung und wie das neue Wissen den Alltag im Kinderdorf bereichert: 

„Die einjährige Ausbildung habe ich von Januar bis November 2019 im Montessori Training Center Iringa gemacht wo ich gemeinsam mit elf weiteren Lehrerinnen gelernt habe. Ich habe es dort sehr gemocht. 

Thematisch ging es zum großen Teil darum, wie Kinder ihre Welt entdecken und wie man sie am besten in dieser Entwicklungsphase unterstützen kann. Ich habe zum Beispiel gelernt, dass Kinder anfangs alle möglichen Gegenstände in die Hand nehmen (manchmal auch in den Mund) und man sie das oft auch ruhig machen lassen soll. Eine andere Art für Kinder Neues zu entdecken und zu erlernen, ist z.B. das Nachahmen des Umfelds. Nun arbeite ich daran, den Kindern im Vorschulunterricht ein Umfeld zu gestalten, von dem sie viel lernen können. 

Ein wichtiger Teil des Montessori-Konzepts ist an dieser Stelle vor allem das soziale Verhalten. Man muss Kindern schon früh mit auf den Weg geben, sich um ihr Umfeld zu kümmern. In einer Übung müssen die vier übrigen Kinder lernen zu warten während das fünfte Kind gerade eine Aufgabe ausführt. Am Ende jeder Aufgabe gibt es dann auch Applaus von den vier wartenden Kindern. Das läuft aber natürlich nicht immer ganz rund. Alle Kinder haben auch ihren eigenen Kopf und an manchen Tagen nicht ganz so viel Lust gut mitzumachen. In der Ausbildung habe ich auch gelernt das zu akzeptieren. Ich denke, wenn ein Kind sich mal quer stellt, muss man ihm auch Zeit lassen und überlegen, wie man es besser in den Unterricht mit einbinden kann. 

Seit ich wieder im Kinderdorf bin, merke ich, dass die Kinder mehr Freude am Unterricht zeigen und ich in der Lage bin, ihn viel abwechslungsreicher gestalten kann.

Ich bringe ihnen nicht nur bei, einfache Matheaufgaben zu lösen oder das Alphabet aufzusagen. Wir üben auch alltagstaugliche und motorische Fähigkeiten. Beispiele sind hier das Händewaschen, das Pflanzen von Blumen, auf einer Linie zu balancieren oder Holzwürfel der Größe nach aufeinander zu stapeln. Wenn die Kinder Spaß am Unterricht haben, nehmen sie am Ende auch am meisten mit.“